Orientierung und Freiraum: VILLEROY & BOCH
Text von Villeroy & Boch
Mettlach, Deutschland
12.06.18
Warum Kinder eine klare Architektursprache bevorzugen und welche Flexibilität und Offenheit die Räume anbieten müssen.
Kindergartenpädagogik ist heute mehr als Betreuung und Beschäftigung. Sie ist Teil des Bildungssystems. Das hat auch Auswirkungen auf die Architektur. Kinder sollen Lust am Handeln, Gestalten und Ausprobieren bekommen, sodass sie ihre Fantasie ausleben und ihre Persönlichkeit frei entfalten können. Entsprechend ist es an den Architekten inspirierende Lernlandschaften zu gestalten, die die Kinder spielerisch mit den Aufgaben im Alltag vertraut machen – sei es der Türdrücker oder die Badarmatur. Dafür bedarf es eines Wechsels der Perspektive.
Selbsttätiges lernen: Kinder probieren gerne aus. So entwickeln sie ein Gefühl für die Statik und Stabilität in ihrer Umwelt
Selbsttätiges lernen: Kinder probieren gerne aus. So entwickeln sie ein Gefühl für die Statik und Stabilität in ihrer Umwelt
×Gemeinsam lernen
O.novo Kids bietet mehr als gute Keramik und passende Ergonomie. Dafür haben die Experten von Villeroy & Boch bei intensiven Workshops mit den jungen Nutzern die Perspektive der Kinder eingenommen.
Mit Kindern für Kinder
Eine Bad-Kollektion für Kinder mit bester Qualität, die Spaß und Funktion verbindet. So lautete die Vorgabe an die Produktentwickler von Villeroy & Boch. Im Dialog aller Beteiligten sollte eine Kollektion entstehen, die durch intuitives und kindgerechtes Design die natürliche Entwicklung der Kinder fördert. Höchste hygienische Standards für eine sichere Handhabung waren selbstverständlich gesetzt.
Eine Idee muss sich beweisen
Gutes Design und beste Qualität reichten bei Villeroy & Boch noch nicht für die Marktreife. Erst sollten ausführliche Tests die sichere Handhabung der Keramiken und des Zubehörs überprüfen. In intensiven Workshops bestätigten dann Kinder und Pädagogen die Alltagstauglichkeit der Kollektion. So wiesen ausführliche Versuchsreihen nach, dass die Kinder intuitiv die passende Höhe des dreistufigen Waschtisches nutzten, wenn sie ohne Anleitung ihre Hände reinigten. Eine schöne Bestätigung dafür, dass Kinder über selbsttätiges Handeln Erfolgserlebnisse im Umgang mit O.novo Kids erfahren können.
Crowdstorm für Kids
Neben den Aspekten der Ergonomie und der Pädagogik stand bei diesem Projekt vor allem eines im Fokus: Der Spaß und damit die Akzeptanz der Kinder. Dafür aktivierte Villeroy & Boch über einen Crowdstorm die Kreativ-Community. Aus 51 Entwürfen lieferten drei Designs die Basis der neuen Badkollektion für Kinder. Im intensiven Dialog mit Pädagogen, Designern, aber vor allem mit den Kindern selbst, hat Villeroy & Boch so die Kollektion O.novo Kids entwickelt und zur Marktreife gebracht.
„Buntheit“ der Kinder
Für die Auswahl der Farben in einem Kindergarten empfehlen die meisten Pädagogen eine konkrete Zuordnung und raten etwa für die Aufenthaltsräume zu einer dezenten Farbigkeit. So werden diese nicht überfrachtet und die eigene „Buntheit“ der Kinder gelangt zur freien Entfaltung. Eingangsbereiche und Flure können dagegen auffälliger und kontrastreicher gestaltet sein. In Ruhe- und Schlafräumen würden starke Kontraste hingegen ihrer Funktion widersprechen. Zur Unterstützung der Orientierung eignen sich die Primärfarben. Diesem Ansatz folgt die Kinderserie O.novo Kids mit dem Einsatz der Farben Rot, Gelb und Blau.
Intuitive Orientierung
Farben sind in der Pädagogik ein anerkanntes Werkzeug mit dem sich Lernerfolge über intuitive Anleitungen erzielen lassen. Bei farbigen Bedienelementen zum Beispiel wird diese Mechanik zur Markierung ihrer Handhabung genutzt. Genau wie bei den Betätigungsplatten der WC-Spülung, oder den verschiedenfarbigen Sitzringen lenken sie die Aufmerksamkeit der Kinder intuitiv auf das Aktivieren der Funktion. Zusätzlich erleichtert der kindgerechte Hebel der Armatur die Handhabung und ein integrierter Verbrühschutz vermittelt das Gefühl von Sicherheit. Einhebelmischer in Blau, Gelb und Rot können bunt kombiniert werden und animieren die Kinder zum selbstständigen Handeln. Die erfolgreiche Bewältigung der "Herausforderung" trägt zur Stärkung des Selbstbewusstseins bei und steigert den Lerneffekt.