Zimmer frei: Villeroy & Bochs "Hotel der Zukunft"
Brand story von Gerrit Terstiege
Mettlach, Deutschland
04.04.19
VILLEROY & BOCH publiziert eine fundierte Analyse neuester Trends und zukünftiger Entwicklungen des Hotelsektors mit hohem Nutzwert für Architekten und Planer.
Illustration einer futuristischen Green City aus dem eBook „Das Hotel der Zukunft”, konzipiert und herausgegeben von Villeroy & Boch. Das Hotel muss künftig Arbeitsplatz, Abenteuerspielwiese und ein zweites Zuhause zugleich sein
Illustration einer futuristischen Green City aus dem eBook „Das Hotel der Zukunft”, konzipiert und herausgegeben von Villeroy & Boch. Das Hotel muss künftig Arbeitsplatz, Abenteuerspielwiese und ein zweites Zuhause zugleich sein
×Kein Zweifel: Wer sich als Architekt oder Interior Designer mit dem Entwurf und der Ausstattung von Hotels befasst, muss heute schon weit in die Zukunft blicken. Denn die Branche ist in Bewegung, die Ansprüche von Hotelgästen steigen und neue Trends erfordern neue Ideen und Raumkonzepte. Um Planern profunde Einblicke und Ausblicke an die Hand zu geben, hat Villeroy & Boch nun ein eBook entwickelt, das sich kostenlos auf der Website des Unternehmens herunterladen lässt. Mit aktuellen Zahlen und Fakten zum „Hotel der Zukunft”, aber auch mit opulenten Bilderstrecken, werden hier die vielen Facetten des Themas beleuchtet und untersucht: Informationen, Analysen, Inspirationen und Einschätzungen von führenden Fachleuten wechseln sich ab. So ist eine relevante und äusserst lesenswerte Publikation entstanden, mit hohem Nutzwert für Gestalterinnen und Gestalter.
Spektakulär von innen wie von aussen – und jetzt schon ein Ort, der Gäste aus nah und fern anzieht: Das Hotel Westin Hamburg ist Teil der Elbphilharmonie, dem neuen Wahrzeichen von Hamburg, entworfen vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron
Spektakulär von innen wie von aussen – und jetzt schon ein Ort, der Gäste aus nah und fern anzieht: Das Hotel Westin Hamburg ist Teil der Elbphilharmonie, dem neuen Wahrzeichen von Hamburg, entworfen vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron
×Nehmen wir etwa Dr. Alexander Rieck. Er arbeitet am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart und leitet dort unter anderem das Verbundprojekt „Future Hotel”. Selbst Architekt und Partner des internationalen Architekturbüros LAVA, kennt sich Rieck mit der theoretischen und mit der praktischen Seite des Themas aus. Befragt nach den Anforderungen an künftige Bäder, gerade in Hotels, sieht Rieck gleich mehrere entscheidende Faktoren: „Das Bad der Zukunft ist adaptiv, es muss sich verschiedenen Anforderungen und Nutzern anpassen können. Es erfüllt im Wesentlichen drei unterschiedliche Funktionen: Das Bad ist atmosphärischer Schaltraum – je nach Situation und Nutzer verändert sich die Erscheinung, Atmosphäre und Wirkung des Bades.” Um genau diese Ziele zu erreichen, muss sich das Hotelbadezimmer gewissermaßen zum „intelligent home away from home” entwickeln. Rieck: „Das Bad ist eine Gesundheitszelle – mithilfe von Technik, Personenerkennung und Sensorik werden Wohlbefinden und Gesundheit optimal unterstützt.”
Konkret wird es darum gehen – im Sinne eines Universal Designs, das sich an möglichst viele Nutzergruppen richtet – etwa die Höhe von Waschtischen und Spiegeln individuellen Bedürfnissen anpassbar zu machen. Intelligente Technik wird also künftig mehr und mehr dazu beitragen, das Erlebnis im Bad für Hotelgäste so komfortabel wie möglich zu machen. Und auch unterschiedlichen ästhetischen Vorlieben gilt es Rechnung zu tragen, etwa durch steuerbare, auch farbige Lichtstimmungen. Technik kann aber auch Hotelgäste dabei unterstützen, sparsam mit Wasser umzugehen: Beispielsweise wechselt bereits jetzt in den Bädern des auf junge Zielgruppen ausgerichteten Hotels Schani in Wien eine Leuchte von Grün auf Rot, sollte der Wasserverbrauch überhand nehmen. Wem zuhause ein schonender Umgang mit Ressourcen wichtig ist, wird auch als Hotelgast ein energieeffizientes Bad-Konzept schätzen, das Möglichkeiten zum Recycling nutzt und durch hochwertige Einbauten und Raumlösungen konsequent nachhaltig wirkt.
Das Faralda NDSM Crane Hotel in Amsterdam vom Haarlemer Studio Heem ist untergebracht in einem ehemaligen Industriekran. In rund fünfzig Metern Höhe sorgt der Pool der SportX-Line von Villeroy & Boch für ein Badeerlebnis mit Weitblick
Das Faralda NDSM Crane Hotel in Amsterdam vom Haarlemer Studio Heem ist untergebracht in einem ehemaligen Industriekran. In rund fünfzig Metern Höhe sorgt der Pool der SportX-Line von Villeroy & Boch für ein Badeerlebnis mit Weitblick
×Darüber hinaus setzt sich das 80-seitige eBook nicht nur mit cleveren Detaillösungen auseinander, sondern auch mit den Mega-Trends Globalisierung, Urbanisierung und Individualisierung, die den Entwurf und die Ausstattung von Hotels beeinflussen. Für die Trendanalyse konnte das Team von Villeroy & Boch die erfahrene, in London geborene Trendforscherin Oona Horx-Strathern gewinnen. Sie sieht zum Beispiel den Wunsch nach individuellen und adaptiven baulichen Lösungen nicht als „Egotrip” – ganz im Gegenteil: „Die Individualisierung erzeugt neben dem Bedürfnis nach spezifischeren, ans Individuum angepassten Dienstleistungen – weg vom Massenmarkt – eine neue Sehnsucht nach dem WIR. Das drückt sich in den zahlreichen Versuchen des kooperativen Lebens aus. Vom Co-Living, über Co-Gardening und Co-Working bis zur Share Economy. Eine neue selbstorganisierte Sozialität entsteht, in der sich Individuen frei vereinbaren.”
Mit dem eBook „Das Hotel der Zukunft” untersucht Villeroy & Boch Trends für das Wohnen auf Zeit, unter besonderer Berücksichtigung der Badgestaltung. Inspirationen und Informationen für Architekten und Planer halten sich auf 80 Seiten die Waage
Mit dem eBook „Das Hotel der Zukunft” untersucht Villeroy & Boch Trends für das Wohnen auf Zeit, unter besonderer Berücksichtigung der Badgestaltung. Inspirationen und Informationen für Architekten und Planer halten sich auf 80 Seiten die Waage
×Somit wird klar, dass das Hotelbad der Zukunft gestalterisch und konzeptionell weit entfernt sein wird von futuristischen Visionen, die man in Science Fiction-Filmen finden mag. Im Gegenteil: Nicht die Technik wird laut der Studie visuell im Vordergrund sehen, sondern die Natur. Technische Features halten sich, diskret integriert und verhüllt, im Hintergrund. Dagegen werden Materialien wie Naturstein, Hölzer und Pflanzen das Bild bestimmen und ein Erlebnis schaffen, das eher an ein Baden in einem Waldsee erinnert, als an das Reinigen des Körpers in einem Raumschiff.
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