Ein ganzheitliches Regalsystem mit Nachhaltigkeitsfaktor: D2 von Wagner Living

Wer schon seit 25 Jahren über Design schreibt, hat etliche Trends kommen und gehen sehen. Beim Gedanken an manche Thesen muss ich rückblickend sogar schmunzeln – etwa über jene, dass die Dinge „verschwinden” würden. Das wurde vor gut zwei Jahrzehnten mit dem Voranschreiten der Digitalisierung tatsächlich vorausgesagt.

Heute wissen wir, dass es anders gekommen ist und wir nach wie vor mit Dingen leben möchten, die man aufbewahren und anfassen kann. Die Rückkehr der Schallplatte zum Beispiel war für viele undenkbar – und doch erfreuen sich analoge Tonträger heute wieder grosser Beliebtheit. Gerade weil man über das Smartphone Zugriff auf Millionen Songs hat, ist es etwas Besonderes, eine Platte aufzulegen.

Ich weiss, wovon ich spreche. Meine Sammlung wächst seit Jahren und auch meine Bücher und Bildbände werden nicht weniger. Da wird man irgendwann zum Spezialisten für Stauraum- und Präsentationsmöglichkeiten, denn was man gerne um sich hat, soll ja auch zuhause einen passenden Platz bekommen. Gleiches gilt für Ordner und Unterlagen, die man beruflich braucht und die im Office immer griffbereit sein sollen.

Ohne Zweifel: Wenn man als Architekt:in oder Interior-Designer:in darüber nachdenkt, welche Eigenschaften ein neues, modernes Regalsystem idealerweise haben sollte, kommen eine ganze Reihe entscheidender Punkte zusammen. Ästhetik sollte gepaart sein mit Funktionalität, Robustheit ist natürlich ein zentraler Aspekt – genau wie Flexibilität, leichter Zusammenbau und die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien.

Schon klar, das Leben ist kein Wunschkonzert – aber wenn ein erfahrender Profi wie der Münchner Designer Stefan Diez sich erneut mit dem Hersteller Wagner Living zusammentut, kann man davon ausgehen, dass keine halben Sachen gemacht werden. Im Gegenteil. Das neue, von DIEZ OFFICE konzipierte Regalsystem D2 vereint auf sehr eigenständige und innovative Weise die oben erwähnten Anforderungen.

Besonders die Aspekte Nachhaltigkeit und leichte Montage zeichnen das D2 aus. Das parametrische Möbelsystem nutzt transluzente Polycarbonat-Platten in Kombination mit handelsübliche Aluminium- oder Kartonwabenplatten. Warum? Ganz einfach: Im Sinne der Kreislaufwirtschaft sind diese beiden Materialien, anders als vergleichbare Plattenwerkstoffe, aktuell als einzige sortenrein recycelbar.

Mit einem speziell entwickelten Beschlag aus Nylon und dazu passenden Aluminiumprofilen können die Platten werkzeuglos zu Regalen und massgeschneiderten Raumlösungen zusammengefügt werden. D2 wird in zwei Serienvarianten aus Aluminium angeboten. Übrigens wird bewusst von Wagner Living die Planung und der zum Patent angemeldete Verbinder einzeln – und nicht das fertige Möbelstück – angeboten.

Dabei geht es darum, eine Infrastruktur aufzubauen, die lokale Handwerker:innen, Architekt:innen und Kund:innen miteinander in Kontakt bringt; durch diesen Zusammenschluss werden nämlich Transport- und Lagerkosten optimiert. Und wenn Handwerker:innen vor Ort den Aufbau der Möbelstücke übernehmen, ist nicht nur eine fachgerechte Umsetzung garantiert, sondern man nutzt auch kurze Wege, spart Kraftstoff und schont so die Umwelt.

Das Team des DIEZ OFFICE hat also bereits in der Entwurfsphase weit vorausgeblickt und eine klare Vorstellung davon entwickelt, wie man sowohl die Produktion als auch das spätere Verwerten der Einzelteile des D2 Systems so gestalten kann, dass ein Kreislauf der verwendeten Stoffe nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip Realität werden kann: bereits recyclete Materialien können hier später vollständig wiederverwendet werden.

Bedenkt man, welche enormen Mengen an Werkstoffen jährlich bei der Ausstattung von Büros zum Einsatz kommen, ist dieses Konzept genau der Weg, der eingeschlagen werden sollte, um für eine möglichst geringe Belastung der Umwelt zu sorgen. Und wer als Interior-Designer:in damit beauftragt ist, grosse Office Spaces einzurichten, kann bei der Wahl des D2 Systems von Wagner Living und DIEZ OFFICE mit guten Argumenten punkten.

Denn die meisten Unternehmen sind längst sensibilisiert für das Thema Nachhaltigkeit und entscheiden sich gerade auch auf dieser Grundlage für ein bestimmtes Produkt. Aber genauso entscheidend ist im Fall von D2 das zurückhaltende, minimalistische Erscheinungsbild des adaptiven und modularen Systems. Das zeigt bereits eine aktuelle Ausstellung, bei dem es zum Einsatz kommt.

Sie ist dem Bauhäusler und Stuhldesigner Erich Dieckmann gewidmet und wurde von Stefan Diez im Kunstgewerbemuseum Berlin komplett mit dem D2 von Wagner Living realisiert. Hier zeigen sich die Qualitäten des Systems, das den historischen Möbelentwürfen eine ideale Bühne bereitet. Verschwinden also die Dinge? Zum Glück nicht!

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