Der neue dänische Möbelhersteller WEHLERS tritt an, um die Möbelindustrie besser zu machen; mit beeindruckend schlichten, eleganten Designs, produziert nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft.

Ein moderner Klassiker aus nachhaltig produziertem Holz und recyceltem Stahl. Die Holzpresse für Wehlers Esszimmerstuhl "Alternative" stammt von einem nicht mehr fortgesetzten Modell

Stabiler Kreislauf: Wehlers | Aktuelles

Ein moderner Klassiker aus nachhaltig produziertem Holz und recyceltem Stahl. Die Holzpresse für Wehlers Esszimmerstuhl "Alternative" stammt von einem nicht mehr fortgesetzten Modell

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Henrik Holm und Maria Fryd Wehler sind auf einer Mission. Das Paar möchte nicht weniger, als die Möbelindustrie ein Stück besser zu machen. Wehlers, die Firma, die die beiden Anfang des Jahres in Kopenhagen gegründet haben, verbindet qualitativ hochwertiges Design mit dem Anspruch, negative Auswirkungen auf die Umwelt auf ein Minimum zu reduzieren. Das Unternehmen verfolgt hinsichtlich Nachhaltigkeit einen ganzheitlichen Ansatz. Es werden bereits existierende Materialien verwertet und es wird sichergestellt, dass die Produkte repariert oder zerlegt und recycelt werden können. "Unser Ziel ist es", sagt Holm, "nachhaltige Möbel anzubieten, die so gut designt sind, dass sie sich auch ohne den Umweltaspekt verkaufen würden."

Die Idee zu Wehlers kam Holm, nachdem er schon 20 Jahre in der Designindustrie bei Firmen wie Fritz Hansen und Kvadrat gearbeitet hatte. Entschlossen, ein Unternehmen zu gründen, das seinen Kunden ebenso einen Mehrwert bietet wie dem Planeten, kombinierte er seine Branchenerfahrung mit dem Wissen aus seinem MBA in Führung und Nachhaltigkeit, um Möbelproduktion und -konsum noch mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Sperrholzsitzfläche des von Martin Larsen entworfenenen Loungesessels "New Best Friend" ist mit Wollstoff von Kvadrat gepolstert und wird von einem minimalistischen Recycling-Stahlrahmen aus zwei präzisionsgeformten Rohren gestützt

Stabiler Kreislauf: Wehlers | Aktuelles

Die Sperrholzsitzfläche des von Martin Larsen entworfenenen Loungesessels "New Best Friend" ist mit Wollstoff von Kvadrat gepolstert und wird von einem minimalistischen Recycling-Stahlrahmen aus zwei präzisionsgeformten Rohren gestützt

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Wehlers Vorgehensweise basiert auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, die eine Alternative zur traditionellen linearen Wirtschaft bietet, in der Waren gekauft, verwendet und dann meist weggeworfen werden. In einer Kreislaufwirtschaft werden Produkte so entworfen, dass sie repariert und wiederverwendet oder recycelt werden können. Somit wird Abfall minimiert und der Wert der Rohstoffe maximiert.

Wehlers hat ein Netz von Lieferanten aufgebaut, das zuverlässig recycelte Materialien für die Produkte liefert, einschliesslich Stahl, Schaumstoff und Textilien. Diese Anbieter sind auch bereit, die Materialien zurückzunehmen und zu einem späteren Zeitpunkt wiederzuverwenden. "Wir wollen nicht nur ein nachhaltiges Produkt haben, sondern ein nachhaltiges Unternehmen das in erster Linie in einer Kreislaufwirtschaft arbeitet", erklärt Holm. "Ich habe noch kein anderes Möbel-Unternehmen gesehen, das eine solche Lösung anbietet, und ich glaube, es gibt ein grosses Potenzial in diesem Markt."

Alle Produkte von Wehlers basieren auf dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft: sie sind so konzipiert, dass sie leicht repariert, wiederverwendet und recycelt werden können

Stabiler Kreislauf: Wehlers | Aktuelles

Alle Produkte von Wehlers basieren auf dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft: sie sind so konzipiert, dass sie leicht repariert, wiederverwendet und recycelt werden können

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Für Wehlers ist Design ein wesentlicher Bestandteil, um sicherzustellen, dass die Firma als Hersteller Begierde weckender, moderner Produkte mit nachhaltiger Glaubwürdigkeit als Bonus wahrgenommen wird. Das Unternehmen arbeitet mit dänischen Designern und entwickelt Stücke, die auf das modernistische Erbe des Landes zielen, die einfache Formen mit verspielten Details kombinieren und die Möbel so auf den neuesten Stand bringen. Dieser Ansatz bietet der steigenden Zahl nachhaltig denkender Architekten Produkte, die perfekt in verschiedenen zeitgenössischen Umgebungen funktionieren.

Eine zweijährige Entwicklungszeit hat zu einer Startkollektion geführt, die recycelte Materialien auf intelligente Arten einsetzt. Der New Best Friend Lounge Chair zum Beispiel hat einen geformten Holzsitz, der von einem der Lieferanten für einen nicht fortgesetzten Stuhl entwickelt wurde und von Designer Martin Larsen angepasst und vollständig mit Wollstoff von Kvadrat gepolstert wurde. Die Sitzfläche wird von einem minimalen Rahmen aus recyceltem Stahl gehalten, der aus lediglich zwei Stücken präzisionsgeformter Rohre zusammengebaut wird. Auch für den von Noergaard&Kechayas entworfenen Esszimmerstuhl Alternative werden Stahl und Holz verwendet. Die überdimensionale Holzrückenlehne ist äusserst komfortabel und verleiht dem Stuhl seinen unverwechselbaren Charakter. Die Produkte von Wehlers sind nicht nur so designt, dass sie einfach demontiert und wieder zusammengebaut werden können. Sie können auch mit vorhandenen Ersatzteilen repariert werden. Auf Grundlage mitgelieferter technischer Zeichnungen können die Ersatzteile auch jederzeit angefertigt werden.

"Unser Ziel ist es, nachhaltige Möbel anzubieten" so die Wehlers-Gründer Henrik Holm und Maria Fryd Wehler, "die so gut designt sind, dass sie sich auch ohne den Umweltaspekt verkaufen würden."

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"Unser Ziel ist es, nachhaltige Möbel anzubieten" so die Wehlers-Gründer Henrik Holm und Maria Fryd Wehler, "die so gut designt sind, dass sie sich auch ohne den Umweltaspekt verkaufen würden."

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Laut Holm ist Wehlers die weltweit erste B-Corp-Möbelmarke und erfüllt damit einen streng regulierten Kriterienkatalog in Bezug auf soziale und ökologische Verantwortung, öffentliche Transparenz und Rechenschaftspflicht. Eine solche ganzheitliche Arbeitsweise erhöht Komplexität und Kosten des Design- und Herstellungsprozesses. Holm ist jedoch fest davon überzeugt, dass es wichtig ist, dass immer mehr Unternehmen ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren statt sich ausschliesslich auf den Profit zu konzentrieren: "Wir haben ganz einfach nicht die Ressourcen, die wir benötigen, also müssen wir diesen Weg beschreiten. Unsere Mission ist es, die Möbelindustrie für immer zu verändern, indem wir zeigen, dass es einen besseren Weg gibt, Dinge zu tun."

© Architonic

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