Wingburg als Mittler zwischen den Räumen
Brand story von Markus Hieke
Hövelhof, Deutschland
06.10.21
Wingburg lässt Tür und Wand eins werden – damit Räume nicht einfach nur unterteilt, sondern als fliessende Raumfolge wahrgenommen werden können. Hier veranschaulicht anhand von drei Interior Projekten ...
Altbaurenovierung in Berlin-Schöneberg: Gemeinsam mit Architekt John Paul Coss plante Paola Bagna eine Einraumwohnung von 29 Quadratmetern Fläche zum luftigen Micro-Apartment auf zwei Ebenen um. © Ringo Paulusch
Altbaurenovierung in Berlin-Schöneberg: Gemeinsam mit Architekt John Paul Coss plante Paola Bagna eine Einraumwohnung von 29 Quadratmetern Fläche zum luftigen Micro-Apartment auf zwei Ebenen um. © Ringo Paulusch
×Verschiedener könnten die drei folgenden Projekte nicht sein. Und dennoch ist dies der Versuch, sich ihren Analogien zu nähern. Vom Kleinen zum Grossen, von der Altbaurenovierung zum Büroneubau begleitet Wingburg als Spezialist für Innentürsysteme die Planer und Bauherren. Im Ergebnis werden nicht schlichte Türen verbaut, sondern Mittler zwischen den Räumen.
„Wingburg hat sich im Bereich der in der Wand laufenden Schiebetüren spezialisiert, daher erhält man als Architekt viel Unterstützung, gerade wenn man etwas Aussergewöhnliches benötigt“
Dass Individualität für den Hersteller aus Nordrhein-Westfalen keine Frage der Abnahmemenge ist, beweist ein Projekt aus Berlin. Im Stadtteil Schöneberg plante Paola Bagna ein Altbauapartment so um, dass aus gerade einmal 29 Quadratmetern Grundfläche ein luftiges Micro-Apartment mit erstaunlich viel Stauraum, einem offenen Küchen- und Wohnbereich sowie einem Mezzanin als Schlafbereich wurde. Ihr Spezialgebiet sozusagen: Denn die in Deutschland lebende spanische Architektin liebt es, existierende Orte jeder Grösse zu transformieren und mit Respekt vor dem Bestehenden eine „Schönheit durch Einfachheit, Funktionalität und Detaillierung zu erreichen“, wie sie selbst beschreibt. Im Projekt zur Seite stand ihr der Architekt John Paul Coss.
Im kompakten Bad liess Paola Bagna ein platzsparendes Schiebetürsystem Belport von Wingburg in Sondermassen einfügen. © Ringo Paulusch
Im kompakten Bad liess Paola Bagna ein platzsparendes Schiebetürsystem Belport von Wingburg in Sondermassen einfügen. © Ringo Paulusch
×Versteckt hinter der Küche befindet sich das Bad, welches dank einer Gesamtdeckenhöhe des Apartments von 360 Zentimetern bequem unterhalb des Mezzanins Platz finden konnte. Einzig die Dusche nutzt komforthalber – und damit man das Fenster öffnen kann – die volle Höhe. Damit vom kostbaren Platz nichts verloren geht, liess die Architektin zwischen Flur und Bad das in Sondermassen ausgeführte Schiebetürsystem Belport von Wingburg einbauen. Das Türblatt besteht aus Holz und ist weiss lackiert.
„Den Gestaltungsprinzipien für kleine Räume folgend ist die Materialität wenig vielfältig und neutral gewählt“, sagt die Architektin. „So wirkt sie visuell beruhigend und erzeugt keine lauten Kontraste.“ Dass das Besondere gerade im Detail steckt und sie bei Wingburg genau dafür fündig wird, drückt Paola Bagna so aus: „Die Innentürsysteme von Wingburg eröffnen den notwendigen Spielraum. Der Hersteller hat sich im Bereich der in der Wand laufenden Schiebetüren spezialisiert, daher erhält man als Architekt viel Unterstützung, gerade wenn man etwas Aussergewöhnliches benötigt.“
Seit 300 Jahren existiert das Schloss Wiehe nahe der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Einer wechselhaften Geschichte folgend, dient es nun als Tagungs-, Exkursions- und Veranstaltungsort der Fachhochschule Erfurt. © Prof. Joachim Deckert
Seit 300 Jahren existiert das Schloss Wiehe nahe der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Einer wechselhaften Geschichte folgend, dient es nun als Tagungs-, Exkursions- und Veranstaltungsort der Fachhochschule Erfurt. © Prof. Joachim Deckert
×Aussergewöhnlich ist auch, womit sich Architektur-Studierende der Fachhochschule Erfurt im Schloss Wiehe nahe der thüringischen Landeshauptstadt befasst haben. Das Schloss existiert seit 300 Jahren, war Sitz einer adligen Familie sowie Schule und Wohnheim zu DDR-Zeiten. Nun soll das Gemäuer der Hochschule als Ort für Tagungen und Exkursionen dienen. Abseits der gewohnten Seminarräume und Hörsäle werden hier unter anderem Workshops, Kompaktseminare und Sommerfeste stattfinden. Zudem können Stipendiaten und Gäste im Schloss untergebracht werden. Da ist es nur konsequent, dass Studierende in die Gestaltung der Gästezimmer eingebunden wurden.
Während der Projektkonzeption sowie der Elektro- und Sanitär-, Möblierungs-, Beleuchtungs-, Werk-, Kosten- und Ablaufplanung wohnten die Nachwuchsarchitekten bereits im Schloss. Im Anschluss folgte die zweimonatige Realisierungphase für die ersten Musterzimmer. Zwar soll der Umbau des 600 Quadratmeter grossen zweiten Obergeschosses erst nach und nach erfolgen. Manch Resultat kann sich jedoch bereits sehen lassen.
Studierende der FH Erfurt hatten die Gelegenheit, die Gästezimmer des Schloss Wiehe zu gestalten. Eines davon wirkt minimalistisch dank klug integrierter Stauflächen und einer flächenbündig integrierten Drehtür Kontura von Wingburg. © Dr. Jörg Behrens
Studierende der FH Erfurt hatten die Gelegenheit, die Gästezimmer des Schloss Wiehe zu gestalten. Eines davon wirkt minimalistisch dank klug integrierter Stauflächen und einer flächenbündig integrierten Drehtür Kontura von Wingburg. © Dr. Jörg Behrens
×So wurde die ursprüngliche Raumstruktur zunächst so unterteilt, dass die neuen Gästezimmer Platz für ein bis vier Personen bieten. Eine der Studierendengruppen sah für ihr Zimmer vor, die Aussenwand zu verdoppeln und in den Zwischenraum Dusche, WC, Waschbecken und einen Schrank zu integrieren. Dadurch entsteht ein Alkoven, wie er in Burgen oft üblich war. Der eigentliche Eingriff wirkt dank griffloser Türen zum Schrank und Bad minimal. Dazu trägt auch die flächenbündige und farblich auf die Wand abgestimmte Drehtür Kontura von Wingburg bei, welche zargenlos und mit verdeckt liegenden Türbändern die Moderne mit dem Historischen vereint. Für Komfort sorgt der Einzugsdämpfer, der das Türblatt beim Schliessen entschleunigt und es leise und elegant ins Schloss zieht.
Ganz im Gegensatz dazu konnte bei einem Büroneubau im Dresdner Osten auf einem leeren Blatt Papier begonnen werden. Im Auftrag des Bauunternehmens Fira entwickelten Leinert Lorenz Architekten aus Dresden ein markantes Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von über 5.000 Quadratmetern. Ausführendes Generalunternehmen war die Firmengruppe Fira selbst, welche sich mit ihrer Sparte Klimaschutz und Projektbau neben Energieeffizienz und dem Einsatz erneuerbarer Energien auf das Prinzip des Feng-Shui spezialisiert hat. „Aspekte des Feng-Shui fanden insbesondere beim Innenausbau Einklang in Fragen der Raumproportionierung und -belichtung, bei der Einrichtung, Materialisierung als auch der Farbauswahl“, erklären die Architekten. Zudem „bringt Holz in Form von Dielung und Wandlamellen aus Eiche Wärme ins Innere, gläserne Raumabtrennungen mit Stahlrahmen sorgen für Transparenz und Durchlichtung, Sichtbetonflächen schaffen eine klare professionelle Atmosphäre und der schwarze Teppichboden sorgt für angenehme Raumakustik.“
Leinert Lorenz Architekten realisierten in Dresden einen markanten Büroneubau, der insbesondere innen nach Aspekten des Feng-Shui gestaltet ist. Von Wingburg wurden hier 24 Drehflügeltür-Systeme Kontura installiert. © Lukas Huneke
Leinert Lorenz Architekten realisierten in Dresden einen markanten Büroneubau, der insbesondere innen nach Aspekten des Feng-Shui gestaltet ist. Von Wingburg wurden hier 24 Drehflügeltür-Systeme Kontura installiert. © Lukas Huneke
×Insgesamt 24 Drehflügeltür-Systeme Kontura von Wingburg mit weiss lackiertem Türblatt aus Holz kommen in der zentralen Funktionsbox mit Küche, Sanitär, Server etc. zum Einsatz. „Ziel war es, Türen einzusetzen, die auf der einen Seite im Gesamtbild unauffällig, dann bei genauem Hinsehen wertig und raffiniert erscheinen. Hierfür brachten die überspachtelbaren Zargen der Wingburg-Türen ideale Voraussetzungen mit“, so die Architekten.
Will man die drei Projekte nun auf einen Nenner bringen, so ist es wohl das übereinstimmende Ziel, Tür und Wand eins werden zu lassen: damit die Räume durch sie nicht einfach geteilt, sondern als fliessende Raumfolge wahrgenommen werden können.
© Architonic