Photographer: Beat Bühler, Zürich
Photographer: Beat Bühler, Zürich
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Das Grundstück befindet sich im Einfamilienhausquartier am Rande der Bauzone. Als Parzelle mit direkter Nachbarschaft zur Landwirtschaftszone geniesst es eine bevorzugte Lage. Gegen Süden öffnet sich ein unverbauter Blick in Richtung Taleinschnitt des Brünigpasses. Das Gebäude ist als punktförmiges Volumen konzipiert. Die Setzung der Räume profitiert optimal von der hochwertigen Ausrichtung. Die Wohn- und Schlafräume sind gegen Süden ausgerichtet, die Nebenräume gegen Norden.
Die Nutzung und Ausrichtung der Räume findet auch in der Gebäudevolumetrie ihren Ausdruck. Die Trauflinie verläuft schräg und formuliert die Gebäudehöhe entsprechend der Position und Bedeutung der Räume; beim Hauseingang ist die Gebäudehöhe am niedrigsten - so wirkt der Eingang über die geringe Höhe eingeschossig, als geschützter Bereich, angepasst an den Massstab des eintretenden Menschen, und steigt an nach Süden, dort wo der maximale Bezug zum Aussenraum gewünscht ist und sich die Aussicht zum Höhepunkt entwickelt. Diese Szenografie der Fassadenverlaufes rund ums Gebäude lässt eine Dachform entstehen, die sich mit ihren Schrägen gut in die Landschaft einfügt.
Im Grundriss unterstützen Knicke die optimale Ausrichtung der Räume. Gebäudevor- und Rücksprünge reagieren auf die spezifische Situierung im Grundstück; der Hauszugang wird formuliert über einen Rücksprung in der Fassade. Auf der Südostseite setzt das Gebäude auf der Kante des östlichen Nachbargebäudes an, mit dem auskragenden Obergeschoss wird an dieser Stelle ein gedeckter Sitzplatz formuliert.
Die Aufteilung von Wohnen im Erdgeschoss und Schlafen im Obergeschoss findet ihre funktionale Entsprechug im Fassadenausdruck. Die Materialisierung verbindet Bilder des traditionellen Bauernhauses mit einer zeitgenössischen Interpretation. Die äussere Erscheinung nimmt die klassische Gliederung auf: Der Sockel wirkt massiv, das Obergeschoss und die Dachuntersicht mit Holz verkleidet. Das eternitschindelverkleidete Schrägdach ist eine Referenz an das ehemalige Eindeckungsmaterial mit Steinplatten. Die Materialisierung der Fassade ist ein Zusammenklang von erdigen natürlichen Tönen im hellen Grau- und Braunbereich. Stahltonelemente in übergrossen Elementenlängen bilden einen sehr guten konstrukiven Schutz im Sockelbereich. Die Holzlattung wird vertikal montiert, alternierend vor- und rückspringend. Diese Wellenform generiert ein feingliedriges und vielseitiges Licht- und Schattenspiel mit ornamentaler Wirkung.
privat
Mitarbeit: Pierre Schild, Sarah Schütz, Benjamin Angst, Manuel Anrig, Lena Bertozzi, Vedran Brasnic
Bauingenieur: Bucher + Dillier, Luzern
Holzbau: Walter Küng AG, Alpnach
HLKS: Ingenieurbüro Peter Berchtold, Sarnen / Heipro, Lungern
Elektro: Elektro Furrer AG, Giswil
Bauleitung: G&L Architekten, Sachseln
Bauphysik: Ragonesi Strobel & Partner, Luzern
Photographer: Beat Bühler, Zürich
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