Lichtdecke Fatima

Der Glaubensort aller Religionen unter einem Dach.
Wer nach Fatima - einer Gemeinde etwa 130 km nördlich von Lissabon - reist, sucht möglicherweise nach Erleuchtung und wird mit einem wahrhaftig überirdischen Licht belohnt. Nach einer Bauzeit von 5 Jahren errichteten 2007 etwa 3500 Handwerker den Rundbau des viertgrößten Gotteshauses der Welt aus Beton. Dabei wählte die römisch-katholische Kirche bewusst eine schlichte Formensprache und bietet Sitzplätze für 8600 Gläubige. Das helle, einladende Licht und moderne Kunstwerke sollen den Gästen den spirituellen Zugang erleichtern. Besucher berichten daher auch "von einer ganz besonderen Lichtstimmung". Die hochstreuende Helioflon-Membrane verteilt das Tageslicht und taucht den Kirchenraum in eine zeitlose Stimmung.

Konstruktionsprinzip:
Das Dach des Kirchenraumes misst im Durchmesser etwa 100 Meter und wird von zwei gewaltigen Betonträgern getragen. Die abgehängte Decke der vollkommen freitragenden Konstruktion wurde mit insgesamt 18 Einzelmembranen von bis zu 600 m² je Stück ausgestattet. Die Grundfläche beträgt somit etwa 9.600m². Durch ein individuell für dieses Projekt entwickelte und detailliert auf die einzelnen Membranfelder abgestimmtes Spannprinzip ermöglicht eine beinahe unsichtbare Befestigung der hochwertigen Textilien. Der Durchhang der Gewebebahnen wurde auf ein technisch erforderliches Minimum reduziert und bietet den Eindruck einer vollkommen eben gespannten, hochtransluzenten Lichtdecke.

Material:
Das Helioflon® Lichtgewebe der Firma Koch Membranen ermöglicht einen gleichmäßig ausgeleuchteten Kirchenraum. So wie der Tag voranschreitet, ändern sich auch die Lichtverhältnisse im Inneren der Kirche. Die zeitlose und helle Atmosphäre des Gotteshauses bleibt jedoch dank der bemerkenswerten, lichtstreuenden Eigenschaft erhalten. Aus einer Vielzahl von Materialien wurde Helioflon Lichtgewebe ausgewählt, da nur damit sämtliche architektonische und funktionale Anforderungen erfüllt werden konnten. Das Material ist schwer entflammbar nach DIN 4102, Brandklasse B1 und kann aufgrund seiner hohen Festigkeit bei gleichzeitig sehr geringem Eigengewicht enorme Flächen wie diese überspannen. Die Grundmaterialien sind quasi für die Ewigkeit entwickelt. Nachdem das Material gegen UV und Temperaturen vollkommen unempfindlich ist, ergibts sich über die Jahrzehnte seines Einsatzes so gut wie keine Alterung. Insbesondere bei Gotteshäusern, di üblicherweise auf einen sehr langen Nutzungszeitraum ausgelegt sind, kommt dieser Vorteil zum Tragen.