Seehaus am Wörthersee

Das Haus als Gesamtkunstwerk An aussergewöhnlicher Lage mit Seeblick steht ein futuristisch geschnittenes und räumlich vielschichtiges Haus, das sich perfekt in die Umgebung einfügt und das Terrain für sich nutzt. Die Architekten von Project A01 aus Wien haben der fünfköpfigen Familie ihr neues Heim wie ein Massanzug auf den Leib geschneidert. Mitten in der himmlisch gestalteten Landschaft von Kärnten, in der südöstlichen Ecke von Österreich, liegt Pörtschach. Es mag nicht erstaunen, dass die Schönheit des Wörthersees seit Jahrhunderten Menschen aus allen Ecken des Landes angezogen hat. Die grossen Gesten An diesem schönen Flecken Erde fand ein Ehepaar für sich und ihre drei Mädchen einen perfekten Bauplatz. Die Aufgabe, ihr Traumhaus zu bauen, legte die Familie in die Hände des renommierten Architektenteams von Project A01.
Über eine geschwungene, leicht ansteigende Zufahrt vorbei an einzelnen Obstbäumen und gestaffelt gesetzten Hecken wird man gemächlich zum Haus geführt. "Auf diesem Weg kann man den Alltag aussen vor lassen", beschreibt Architektin Maria Planegger. Mit der Gestaltung des Gartens mit Wegführung und Bepflanzung thematisieren die Architekten ganz bewusst diese Geste des Ankommens.

Leben in und mit der Landschaft
Auf dem Vorplatz stehend erlebt man erstmals, was sich durch die gesamte Architektur zieht: die vielschichtigen Durch-, Ein- und Ausblicke ins und durchs Haus sowie in die Landschaft. Durch das seitlich verglaste Eingangsportal spürt man umgehend die Präsenz des Wassers. Weiter wird der Blick durch dreieckig angeordnete Gläser in der Dachhaut in den Himmel gelenkt. Der Raum öffnet sich, die Wände klappen seitlich auf. Vorbei an den dienenden Räumen wie Garderobe, Wirtschaftsraum und Toilette tritt man über drei Stufen hinunter in den einladenden Wohnbereich. "Der Raum wird höher und das spektakuläre Panorama entfaltet sich vollständig vor dem Betrachter", zeigt sich Maria Planegger selber beeindruckt. Das Schiebefenstersystem Sky-Frame, das durch seine grossflächigen Glasfronten mit fein dimensionierten Rahmen überzeugt, lässt sich über beinahe die gesamte Breite elektronisch öffnen und holt so die Landschaft in den Wohnraum. Innen und aussen verschmelzen. Die Familie erlebt intensiv aus der sicheren Warte ihres gebauten Nestes die Natur mit ihren vier Jahreszeiten.
Sitzt wie ein Massanzug Vor dem kompakt gebauten Haupthaus mit 300 Quadratmeter Wohnfläche spannt sich eine mediterran anmutende Gartenlandschaft mit unterschiedlichen Niveaus auf. Sowohl über den grosszügig zu öffnenden Wohnbereich, als auch über einen seitlichen Weg um das Haus oder über eine wie eine Gangway gestaltete Aussentreppe, von der man direkt von sämtlichen Schlafräumen in den Garten hinunter steigen kann, tritt man auf die oberste Terrasse mit Abendsonne. Unter einer Pergola, die sich wie eine Welle aus dem Boden erhebt, kann man im Schatten die Aussicht auf den See geniessen. Über eine im Rasen eingelegte Massivsteintreppe erreicht man den Badebereich am Ufer mit schlichtem Bootshaus und eigenem Steg. Ein elegantes, in den Hang eingearbeitetes Badehaus mit Sky-Frame Schiebefenstern bildet mit seiner schiffartigen Teeküche und Sauna einen inspirierenden Ort für die Familie und ihre Gäste, wo man fern vom Alltag ausspannen kann.

Am Seehaus in Pörtschach haben die Architekten ihre oberste Entwurfsprämisse, ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, bis ins letzte Detail umsetzen können. Damit dies möglich wurde, brauchte es eine Bauherrschaft, die einerseits den Architekten vertraute und andererseits in einem ständigen Dialog optimal mit diesen zusammenarbeitete.

Project A.01 architects, Maria Planegger