Dieses von Künstlern bewohnte und genutzte Haus im Hamburger Bezirk Uhlenhorst hat eine bewegte Vergangenheit und eine interessante Gegenwart. Ehemals ein Werk des Hamburger Stromversorgers HEW, ist es heute ein Gebäude, in dem sich ein Fotostudio, Künstlerateliers, Bürolofts und, nicht zuletzt, ein ambitionierter Dachaufbau mit einem zweigeschossigen Atriumhaus befinden. Erhöhter Platzbedarf und anstehende Sanierungsarbeiten führten zur Überlegung, das Gebäude in der Höhe zu erweitern. Ziel war, die Bausubstanz zu erhalten und das Haus durch zwei zusätzliche Stockwerke zu vergrößern. Die typische Backsteinfassade blieb erhalten.
Der Bauherr wünschte eine großzügige Raumordnung mit Atelieratmosphäre. So entstand ein zweistöckiger Dachaufbau als Atriumhaus, darin ein Großraum mit funktionalen Elementen wie Treppe, Sanitärzone, Küche und Atrien, die scheinbar zufällig wie Möbel frei im Raum stehen.
Durch den schmalen Lichthof erreicht man die offene Eingangszone und damit gleich den Essbereich. Um das innenliegende Atrium ohne Zwischenwände gruppieren sich im Zentrum die Küche, der angrenzende Wirtschaftsbereich sowie die Gästetoilette in einem freistehenden Kubus und der zweigeschos-sige Atelierwohnraum. Er überrascht den Besucher durch das Oberlicht und ein »Bodenfenster«. Stahlbetondecken und ein Industriefußboden bilden den horizontalen Abschluss.
Hinter dem zentralen, blickfangenden Küchenelement bulthaup b3 monoblock erschließt eine breite Treppe die darüberliegende Galerie mit Bad, Ankleide und Schlafzone. Die verblüffend großzügige Atmosphäre entsteht durch den optischen Bezug der im bulthaup monoblock aus fugenlos verarbeitetem Edelstahl konzentrierten Küche zur Stahltreppe und zur raumbeherrschenden Bücherregalwand, die über die gesamte Länge und die zwei Geschosse des Hauses verläuft.