Fotógrafo: Franz Rindlisbacher
Fotógrafo: Franz Rindlisbacher
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Der Rückzug der letzten Eiszeit löste vor 10'000 Jahren den gewaltigen Flimser Bergsturz aus. Die Kraft des Rheins begann die Gesteinsmassen zu durchbrechen und schuf das Naturschauspiel der Ruin Aulta. Im Sinne der zum nationalen Schutz erhobenen Schluchtlandschaft wird dem Menschen bei Conn gezielt ein Fenster geöffnet, ohne dass er aber selbst die Bühne betritt. An der äussersten Kante der Waldebene verankert, ragt die Aussichtsplattform zwischen die Föhren und neigt sich über den Schluchtraum, ohne die über Jahrtausende gewachsenen Kalkformationen zu tangieren. Vom Fusspfad her betrachtet, steht die dunkle Stahlkonstruktion zunächst wie ein Teil des Waldes zwischen den hohen Stämmen. Der Besucher steigt über die spiralförmige Treppe hoch und tritt hinaus auf die flügelartig gespreizte Holzplattform. Das helle Lärchenholz der Balken, der aufgefächerten Doppelsparren und der konischen Bodensegmente wirkt aus der Distanz wie ein schwebendes Segel. Vom Hauptträger abgehängt, wird es an seinen Spitzen mit Stahlseilen abgespannt. Die Grundelemente und ihre linearen Verbindungen spannen eine einer Kugel einbeschriebene inhärente räumliche Figur auf. Die Prägnanz dieser Struktur zeichnet sich aus durch die auf die statische und konstruktive Notwendigkeit reduzierte Materialität.
Corinna Menn
Bauingenieur, Bänziger Partner AG, Chur
Fotógrafo: Franz Rindlisbacher
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Fotógrafo: Franz Rindlisbacher
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