Fotógrafo: Christine Blaser, Bern
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Schwäbis heisst der idyllische Aarebereich, wo die innere und die äussere Aare zusammenfliessen. Dort stand das Wasser früher, bevor der Strom gefasst worden war, häufig beinahe still, es "schwebte". Dieses schwebende Wasser gab dem Gebiet seinen Namen. Das Flussbad Schwäbis wurde 1869 von Architekt Friedrich Hopf im Schweizer Holzstil erbaut. Es ist im Inventar der Denkmalpflege der Stadt Thun als schützenswert eingestuft und gilt als bedeutendes Beispiel der Badehaus- und Tourismusarchitektur. Beim nun über 130 Jahre alten Flussbad erforderten verschiedene sicherheitstechnische und bauliche Mängel eine Gesamtsanierung.
Die denkmalgeschützte Anlage wird von im Laufe der Zeit hinzugekommenen Erweiterungsbauten befreit und mit einem neuen Garderobentrakt ergänzt. Das fast 30 Meter lange, schmale Garderobengebäude steht wie ein Möbelstück im Park inmitten grosser Bäume, leicht abgeknickt am Parzellenrand. Der Bau öffnet sich zu Wiese und Aare hin; dabei wirken die vorspringenden Bauteile Betonplatte und Vordach einladend. Der ganz in naturbelassenem Eichenholz gebaute Pavillon wächst und entwickelt sich aus dem historischen Bau. Anstelle der reichen Verzierungen des Altbaus wird beim Neubau mit einem edlen Holz und einer plastisch wirkenden Oberfläche gearbeitet. Das Gebäude kann sein Gesicht verändern: in geschlossenem Zustand wirkt es zurückhaltend als Abschluss der Anlage, sobald sich die raumhohen Türelemente öffnen wird der Neubau zur begehbaren Schatztruhe. Das unbehandelte Eichenholz strahlt Ruhe und Wärme aus und wirkt anziehend. Das Licht- Schattenspiel wird durch den leichten Knick verstärkt wahrgenommen.
Einwohnergemeinde Thun, Amt für Stadtliegenschaften
Johannes Saurer Architekt BSA Thun
Holzbauingenieur Indermühle Bauingenieure Gümligen
Holzbau Gfeller Holzbau GmbH Worb
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