Das Haus befindet sich in Brione/TI über dem Lago Maggiore am Fusse des Monte Cardada. Die Parzelle liegt auf abfallendem Terrain und ist von der Strasse nicht in nützlicher Distanz erreichbar. Diese Rahmenbedingungen bestimmen die Setzung und die Bauweise des Gebäudes stark. Erst die gewählte Holzbauweise ermöglichte eine Montage mit dem Helikopter.
Das Haus scheint das Terrain nur sanft zu berühren. Das einzige Wohngeschoss steht hangseitig auf einer Stützmauer und talwärts auf fünf Stützen, die das Niveau ausgleichen. In der Verlängerung der fünf Beton-Stützen bilden fünf Holzrahmen, die quer zum Hang stehen eine im Inneren sichtbare Primärstruktur des Hauses. Die Fassade wird auf die Rahmen montiert und dient der Aussteifung, während die Innenwände weder tragend noch aussteifend sind. Anstatt dem Keller-Geschoss entsteht unter dem schwebenden Wohngeschoss ein gedeckter frei bespielbarer Aussenraum in der genau gleichen Grösse wie das Wohngeschoss.
Im Innern lebt man im Rhythmus der Primärstruktur den Übergang vom Wohnteil zu den privaten Zimmern entlang dem Gebäude. Auf der Südseite wird offen gewohnt und gegessen. Die beeindruckende Aussicht wird mit grossen Fenstern gerahmt und der Aussenraum mit einer Terrasse zum Garten erschlossen. Die beiden Schlafräume und das Hauptbad richten sich zum See und zeichnen die Struktur des Gebäudes ebenfalls nach. Zudem sind sie untereinander, als auch zum Hauptwohnbereich mit verbindenden Türen entlang der Fassade öffenbar. So ensteht eine flexible Wohnform, die es immer ermöglicht ein Zimmer privat zu bewohnen oder das Gebäude in seiner ganzen Ausdehnung wahrzunehmen.