Fotógrafo: Roland Bernath, Zürich
Fotógrafo: Heinrich Helfenstein, Zürich
Fotógrafo: Heinrich Helfenstein, Zürich
Ort
Die Parzelle liegt an einem künstlichen Weiher auf dem Seerücken, der vor langer Zeit zur Eisgewinnung angelegt worden war. Er ist von einem kleinen, etwas verwilderten Wäldchen umschlossen, das Teil eines malerischen Landschaftsparks ist. Neben dem Weiher setzen bestehende Landschaftselemente wie kraftvolle Pappelreihen, riesige Rosenbüsche, beschauliche Sitzplätze und abgestorbene Baummonumente den Ort in den Zustand zeitloser Ruhe. Der Standort für den Neubau konnte gegenüber seinem Vorgängerbau leicht verschoben werden, um der grossen Kletterrose der Sorte „rosa filipes – Kiftsgate“ mehr Raum zu geben.
Architektonisches Konzept
Das Erdgeschoss beherbergt neben dem bescheidenen Eingang und den erforderlichen Nebenräumen die grosszügige Wohnküche, die sich ebenerdig auf den umliegenden Landschaftsraum ausrichtet. Darüber thronen die von einer Loggia gekränzten Schlaf-, Wohn- und Gästeräume fast wie in einem Baumhaus; sie öffnen vielseitige Blickbeziehungen in die Tiefe der Naturräume hinein. Trotz seiner prägnanten Gestalt werden die Grenzen und Übergänge des Bauvolumens auf beiden Geschossen allseitig fliessend interpretiert und räumlich aufgelöst.
Konstruktives Konzept und Materialisierung
Nicht nur aufgrund der erwähnten atmosphärischen und konnotativen Zielsetzungen fiel die Wahl auf den Holzbau: Die Erfahrungen mit dem Vorgängerbau, der nicht zuletzt unter der Last von unsachgemässen Betonaufstockungen im Moor versunken war, liessen eine leichtere Bauweise sinnvoll erscheinen. Die Pfählung, die auf dem tiefliegenden Sandstein gründet, konnte auf diese Weise minimiert werden. Über den Pfählen sind acht Pfeiler aus massivem Lärchenholz eingespannt. Sie tragen über die zwei Längspfetten die Hohlkastendecke, die allseitig auskragt. Darüber stützen die A-förmigen Wandscheiben das Dach und bilden gleichzeitig die Aussteifung des Obergeschosses. Die Nutzräume sind unten wie oben diesem Geviert in freier Geometrie eingeschrieben. Die Lärchensäulen bleiben sichtbar, das Holzwerk im Innern wurde weiss ausgestrichen. Aussen erhielt das zurückliegende Holzwerk eine dunkle Lasur, um die Tiefe und räumliche Vielschichtigkeit des Baukörpers auszuzeichnen. Die der Witterung ausgesetzte Obergeschossfassade ist mit rostendem Eisenblech verkleidet und in ihren zwölf trapezförmigen Öffnungen im Obergeschoss mit ornamentalen Geländern aus Eisendraht veredelt.
privat
Architekt: Staufer & Hasler Architekten AG
Verantw. Mitarbeit S&H: Marcel Woerz, Enis Basartangil
Bauingenieur Holzbau: Conzett, Bronzini, Gartmann AG, Chur
Unternehmer Holzbau: Kämpf Holzbau AG, Raperswilen
Fotógrafo: Roland Bernath, Zürich
Fotógrafo: Heinrich Helfenstein, Zürich
Fotógrafo: Heinrich Helfenstein, Zürich
Fotógrafo: Heinrich Helfenstein, Zürich
Fotógrafo: Heinrich Helfenstein, Zürich
Fotógrafo: Heinrich Helfenstein, Zürich
Fotógrafo: Heinrich Helfenstein, Zürich