In Kürze eröffnet eine Ausstellung über Buckminster Fuller im Marta Herford Museum. Gestaltet wurde sie von Sir Norman Foster, der mit Richard Buckminster Fuller zwischen 1968 bis 1983 an verschiedenen Projekten zusammenarbeitete.

Buckminster Fuller, 1980. Foto: Yousuf Karsh © The Estate of Yousuf Karsh

Ausstellung „Wir sind alle Astronauten“ - Universum Richard Buckminster Fuller | Novedades

Buckminster Fuller, 1980. Foto: Yousuf Karsh © The Estate of Yousuf Karsh

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Der Amerikaner Richard Buckminster Fuller (1895–1983) gilt als ein großer visionärer Geist des 20. Jahrhunderts, der in erster Linie als Konstrukteur sogenannter geodätischer Kuppeln bekannt wurde. Darüber hinaus wirkte er jedoch auch maßgeblich als Wissenschaftler, Zukunftsforscher, Designer und Schriftsteller und setzte sich dabei schon frühzeitig in Theorie und Praxis für ganzheitliche globale und kosmische Sichtweisen ein. Sein komplexes Denken und vielfältiges Wirken lassen ihn mit Recht als eines der größten Genies des 20. Jahrhunderts erscheinen.

Buckminster Fuller posiert mit seinem Dymaxion Car Nr.2 vor seiner Snowmass-Kuppel in Colorado, 1980 // Buckminster Fuller with his Dymaxion Car #2 in front of his Snowmass Dome in Colorado, 1980 © Roger White Stoller

Ausstellung „Wir sind alle Astronauten“ - Universum Richard Buckminster Fuller | Novedades

Buckminster Fuller posiert mit seinem Dymaxion Car Nr.2 vor seiner Snowmass-Kuppel in Colorado, 1980 // Buckminster Fuller with his Dymaxion Car #2 in front of his Snowmass Dome in Colorado, 1980 © Roger White Stoller

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Anfang der 1930er Jahre entwickelte Buckminster Fuller ein Gefährt, das bionisch inspiriert war: Das Bewegungsmuster von Fischen und Vögeln stand Pate. Das Dymaxion-Auto war sechs Meter lang und stand auf nur drei Rädern. Das Dymaxion besass einen Vorderradantrieb und wurde durch das einzelne Hinterrad gelenkt. Die besondere Konstruktion des Fahrwerks ermöglichte einen minimalen Wendekreis, das Fahrzeug liess sich quasi auf der Stelle um 180 Grad drehen. Der 86 PS starker Ford-Motor sass im Heck und sollte elf Passagiere mit bis zu 190 km/h transportieren bei einem Benzinverbrauch von acht Litern100 km. Skizzen belegen, dass Fuller die Vision besass, das Dymaxion zu einem Flug-Auto weiterzuentwickeln.

Dymaxion Car bei der Kampagne für “All Out Aid to Great Britain and the Allies” im 2. Weltkrieg // The Dymaxion Car promoting the campaign “All Out Aid to Great Britain and the Allies” © The Estate of R. Buckminster Fuller

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Dymaxion Car bei der Kampagne für “All Out Aid to Great Britain and the Allies” im 2. Weltkrieg // The Dymaxion Car promoting the campaign “All Out Aid to Great Britain and the Allies” © The Estate of R. Buckminster Fuller

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Dymaxion Car © Gregory Gibbons

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Dymaxion Car © Gregory Gibbons

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Buckminster Fuller & Norman Foster © Ken Kirkwood

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Buckminster Fuller & Norman Foster © Ken Kirkwood

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Buckminster Fullers visionäres Automobil-Konzept wurde nach einem tragischen Unfall auf der Weltausstellung in Chicago, der 3 Todesopfer forderte, auf Eis gelegt.
Sir Norman Foster, der lange Jahre mit Sir Buckminster Fuller zusammengearbeitet hatte und zudem passionierter Autosammler ist, liess nun nach dem Vorbild eines der zwei einzigen noch existierenden Prototypen das Dymaxion 4 für die Fuller-Retrospektive nachbauen.
Nach einer Probefahrt liess Norman Foster verlauten:
„Das Dymaxion zu fahren ist eine Offenbarung. Bei niedrigen Geschwindigkeiten lässt sich das Gefährt beinahe wie ein Kreisel drehen, während es bei schnellerer Fahrt außerordentlichen Komfort bietet – mehr wie ein Boot als ein Automobil.“

Dymaxion Car vor dem Swiss Re Tower in London // The Dymaxion Car in front of the Swiss Re Tower in London © Gregory Gibbons

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Dymaxion Car vor dem Swiss Re Tower in London // The Dymaxion Car in front of the Swiss Re Tower in London © Gregory Gibbons

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Skizze von Fullers 4D Auto-Airplane // Sketch by Buckminster Fuller of his 4D Auto-Airplane © The Estate of R. Buckminster Fuller

Ausstellung „Wir sind alle Astronauten“ - Universum Richard Buckminster Fuller | Novedades

Skizze von Fullers 4D Auto-Airplane // Sketch by Buckminster Fuller of his 4D Auto-Airplane © The Estate of R. Buckminster Fuller

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Erste Auflage der Dymaxion Air Ocean World Map, abgedruckt im Life Magazin, März 1943 // First edition of the Dymaxion Air Ocean World Map, published in Life magazine, March 1943 © The Estate of R. Buckminster Fuller

Ausstellung „Wir sind alle Astronauten“ - Universum Richard Buckminster Fuller | Novedades

Erste Auflage der Dymaxion Air Ocean World Map, abgedruckt im Life Magazin, März 1943 // First edition of the Dymaxion Air Ocean World Map, published in Life magazine, March 1943 © The Estate of R. Buckminster Fuller

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Der Name Dymaxion stand jedoch auch für andere Projekte Buckminster Fullers wie zum Beispiel die „Dymaxion Air Ocean World Map“, zu Deutsch soviel wie „Dymaxion Luftweltkarte“. Der Globus wurde auf einen Ikosaeder projiziert. Die Karte liess sich auf verschiedene Art und Weise auseinanderfalten, es gab also kein „Oben“ und „Unten“ auf der Weltansicht. Gegenüber anderen Projektionen wies sie zudem eine geringere Verzerrung auf.

Buckminster Fuller in seinem Studio an der University of Southern Illinois, 1967 // Buckminster Fuller in his study at the University of Southern Illinois, 1967 © RIBA Library Photographs Collection

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Buckminster Fuller in seinem Studio an der University of Southern Illinois, 1967 // Buckminster Fuller in his study at the University of Southern Illinois, 1967 © RIBA Library Photographs Collection

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Das Wichita Haus // The Wichita House © The Estate of R. Buckminster Fuller

Ausstellung „Wir sind alle Astronauten“ - Universum Richard Buckminster Fuller | Novedades

Das Wichita Haus // The Wichita House © The Estate of R. Buckminster Fuller

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Das im Jahr 1946 patentierte „Wichita House“ bestand vollständig aus industriell vorgefertigten Standard-Elementen. Das Haus wäre in Kisten verpackt lieferbar gewesen und liess sich innert zwei Tagen von zwei Personen montieren. Obwohl es die Idee des Fertighauses und der DIY Selbstmontage vorwegnahm, erlangte es wie viele Projekte von Richard Buckminster Fuller nie Serienreife.

R. Buckminster Fuller mit dem Skybreak Dome, 1949 © Carl Solway Gallery

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R. Buckminster Fuller mit dem Skybreak Dome, 1949 © Carl Solway Gallery

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Mit der Ausstellung „Wir sind alle Astronauten“ - Universum Richard Buckminster Fuller entwirft das Museum Marta Herford einen packenden Dialog zwischen den revolutionären, wegweisenden Ideen Buckminster Fullers und den ebenso kritischen wie forschenden Fragen einer jungen Künstlergeneration, die gerade im Begriff ist, eine noch weitgehend als Irrtum abgestempelte Vergangenheit neu für sich zu entdecken. Ausgehend von einer präzisen und von der persönlichen Erfahrung gespeisten Werkzusammenstellung durch den weltweit renommierten britischen Architekten Lord Norman Foster entwickelt das Museum Marta Herford ein vielgestaltig sich mit der Historie vernetzendes Panorama zum „Raumschiff Erde“, das von zeitgenössischen Künstlerprojekten in eine noch zu entdeckende Zukunft weiter gedacht wird.

R. Buckminster Fullers US Pavillion für die Weltausstellung in Montreal, 1967 © The Estate of R. Buckminster Fuller

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R. Buckminster Fullers US Pavillion für die Weltausstellung in Montreal, 1967 © The Estate of R. Buckminster Fuller

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Mit Werken von:
Atilla Csörgö, Björn Dahlem, Franka Hörnschemeyer, Hermann Maier Neustadt, Simon Dybbroe Møller, Tobias Putrih, Pedro Reyes, Tomas Saraceno, u.v.a. (Stand 9.3.2011).

„Wir sind alle Astronauten“ - Universum Richard Buckminster Fuller 11. Juni – 18. September 2011

Ausstellungseröffnung: Freitag, 10. Juni, 19.30 Uhr in Anwesenheit Lord Norman Fosters

Marta Herford
Goebenstrasse 4-10
32052 Herford
Deutschland / Germany
Fon +49.5221.9944300

Öffnungszeiten / Opening Hours
Di-So und an Feiertagen 11-18 Uhr.
Jeden 1. Mi. im Monat während Ausstellungen 11-21 Uhr.
Geschlossen: Karfreitag.
11-18.00 Tue-Sun and bank holidays
1st Wed of every month during exhibitions till 21.00.
Closed: Good Friday.