Photographe : OWA
Das Gebäude des Red Rock mit seiner prägnanten Fassade aus rotem Sandstein wurde in einen ehemaligen Steinbruch hineingebaut und schon früher als Gaststätte genutzt.
Das Gebäude des Red Rock mit seiner prägnanten Fassade aus rotem Sandstein wurde in einen ehemaligen Steinbruch hineingebaut und schon früher als Gaststätte genutzt.
×Photographe : OWA
Die Fernseher an den Wänden zeigen die Sportsbar an, die aber auch für private Feiern, Musikevents oder den ganz normalen Barbetrieb genutzt wird. Die Akustikdecke reduziert den Geräuschpegel bei vollem Haus und sorgt für einen Gaststättenbesuch ohne Kopf
Die Fernseher an den Wänden zeigen die Sportsbar an, die aber auch für private Feiern, Musikevents oder den ganz normalen Barbetrieb genutzt wird. Die Akustikdecke reduziert den Geräuschpegel bei vollem Haus und sorgt für einen Gaststättenbesuch ohne Kopf
×Photographe : OWA
Der rustikale Materialmix aus Putz und Naturstein an den Wänden sowie Eichenholz als Fußboden wird komplettiert durch die Beton-Deckenansicht, hinter der sich aber eine schallweiche Akustikdecke verbirgt.
Der rustikale Materialmix aus Putz und Naturstein an den Wänden sowie Eichenholz als Fußboden wird komplettiert durch die Beton-Deckenansicht, hinter der sich aber eine schallweiche Akustikdecke verbirgt.
×Akustikdecke
Sichtbeton-Optik hörsam gemacht
In einer Sportsbar im unterfränkischen Miltenberg kam eine schallweiche Akustikdecke zum Einsatz, die das scheinbar schallharte Aussehen von Sichtbeton hat. Der Bauherr verwirklichte damit einen spannenden Materialmix aus Naturstein, Putz und Holz sowie den absorbierenden Oberflächen der Polster und eben der Decke.
„Lieber voll und laut als leise und leer“, fasst Christopher Kunz die Sicht des Gastronomen auf die Akustik seiner Gaststätte kurz und prägnant zusammen. Aber auch er weiß natürlich, dass selbst in einer auf Sport- und Musikevents orientierten Bar der Geräuschpegel ein gewisses Maß nicht überschreiten darf, wenn die Gäste sich wohlfühlen und unterhalten wollen.
Als der Betreiber des „The Saigon Deli“ in Miltenberg die Chance erhielt, in derselben Stadt ein weiteres Gaststättengebäude zu erwerben, stand deshalb von vornherein fest, dass der Raumakustik in der künftigen Red Rock Music & Sports Lounge besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. Aber nicht nur der! „Ich habe ein Faible für den Kontrast von Alt und Neu, den ich in der Bar auch zeigen wollte“, beschreibt Christopher Kunz seine Intention. „Das Historische war mit der äußeren roten Sandsteinfassade von 1890 und einigen Sichtmauerwerksflächen im Innern bereits vorhanden. Wir haben es am Fußboden mit einem Parkett aus gewachster Eiche zum Gebäude passend ergänzt. Für ein modernes Styling boten sich vor allem die Decke, die Möblierung und Accessoires, wie etwa die Lampen der Tresen an.“
Designdecken im Showroom
Weil die Decke zusammen mit den gepolsterten Sitzmöbeln das wesentliche Element zur Beeinflussung des Geräuschpegels und der Hörsamkeit in den Gasträumen bilden sollte, wendete sich der Gastronom an den Akustikdecken-Spezialisten OWA. Da es von Miltenberg bis zum Firmensitz in Amorbach nur ein Katzensprung ist, lag es im doppelten Sinne nahe, die Vielfalt der Deckensysteme in der OWAconsult collection direkt im dortigen Showroom zu erleben. Mit dieser designorientierten Kollektion hat OWA 2011 begonnen, Akustikdecken unter dem Aspekt einer frischen und spannenden Innenraumarchitektur neu zu denken. Ein Ergebnis dieser Innovationsoffensive ist Opus – eine Mineralwolle-Deckenplatte in Sichtbetonoptik. Dem Designer-Team gelang bei OWAcoustic premium Opus die Vereinigung von zwei scheinbar völlig gegensätzlichen Dingen: Das Aussehen des kühl und schallhart wirkenden Betons trifft zusammen mit der warmen und schallweichen Oberfläche einer modernen Akustikdecke. Mit ihrer Schallabsorption αW von 70 % sorgen die Deckenplatten für eine angenehme Hörsamkeit im Raum und reduzieren störende akustische Reflexionen.
Durchgehende Idee des Rechtecks
Christopher Kunz wählte für das Red Rock ganz bewusst Opus-Platten im großen Rechteckformat von 1250 × 625 mm, die die Peter Becker GmbH aus Miltenberg mit dem Deckensystem OWAcoustic premium S 19 Teccor in allen Gasträumen sowie in den Fluren und im Sanitärbereich montierte. Die länglichen Platten unterstützen den optischen Eindruck einer geschlossenen Sichtbetonfläche und werden allein durch dezente Schattenfugen strukturiert. Trotzdem sind sie im Wesentlichen herausnehmbar, sodass der Deckenhohlraum für Installationsarbeiten zugänglich bleibt. Den Blickfang in der Deckenfläche der Gasträume bilden unter die Decke gehängte Designerleuchten, die in Wandstrahlern mit einer speziellen Lichtskulptur ihre Entsprechung finden.
Das Motiv des länglichen Formats hat Christopher Kunz noch einmal bei der Fliesenauswahl aufgegriffen: „Im Flur, Küche und WC wollte ich keine 08/15-Quadratkacheln. Deshalb haben wir uns für 30 × 60 mm Fliesen entschieden, die mit ihrer braunen Metallic-Oberfläche eine spezielle Wirkung unter Lichteinfall erzeugen.“ Weitere Details - wie der Fliesenfries im Flur oder die Verwendung von Edelstahl-Randprofilen für die Fliesen - zeigen, mit wie viel Engagement auch die kleinen Dinge in der Bar gestaltet sind.
Das gilt auch für die Küche, bei deren Gestaltung sichtbare Sauberkeit und Hygiene im Vordergrund standen. Die Fliesen sind darum hier weiß, aber im gleichen Format wie in den übrigen Räumen ausgeführt worden. An der Decke entschied sich der Bauherr für Metallkassetten aus dem OWAtecta-System S 22 in ungelochter Ausführung. Hier ging es weniger um die Akustik, sondern darum, das verzinkte und weiß beschichtete Stahlblech leicht reinigen zu können. Bei Bedarf lassen sich die Platten abklappen, um Zugang zum Deckenhohlraum zu erhalten.
Ohne Kopfschmerzen aus der Bar
Im Januar 2014 hatten die Umbauarbeiten in Red Rock begonnen und schon im Juni, also noch rechtzeitig zur Fußballweltmeisterschaft, konnte die Einweihung gefeiert werden. Seitdem wurden hier nicht nur Fußballspiele angeschaut, sondern auch verschiedene private Veranstaltungen sowie Musikevents mit Life-Bands und DJs gefeiert. Der Laden war also schon einige Male „rammelvoll“ und dann durchaus laut.
Aber dabei und erst recht im normalen Baubetrieb hat sich die Decke nach Einschätzung von Christopher Kunz sehr bewährt. Mit ihrer Schallabsorption verbessert sie in Kombination mit den ebenfalls schallweichen Oberflächen der Sitzbänke, deren Lehnen teilweise bewusst nach oben verlängert wurden, die Akustik im Raum deutlich. Störende Schallreflexionen oder Verzerrungen werden reduziert, wodurch der Geräuschpegel im Raum insgesamt sinkt. Bemerken werden dies die Gäste allerdings kaum – oder wenn, dann nur an den nicht vorhandenen Kopfschmerzen auch nach längerem Aufenthalt in der gut gefüllten Bar.
Christopher Kunz
Deckenmontage: Peter Becker GmbH, Miltenberg
Akustikdecken: 125 m² OWAcoustic premium Opus in Betonoptik mit OWAcoustic premium S 19 Teccor, in der Küche 38 m² OWAtecta-System S 22 ungelocht
Photographe : OWA
Blickfang unter der Akustikdecke mit ihrer Sichtbetonoptik sind die Lampen, die von farbigen Lichtfiguren an den Wänden und im Bereich des Durchganges flankiert werden.
Blickfang unter der Akustikdecke mit ihrer Sichtbetonoptik sind die Lampen, die von farbigen Lichtfiguren an den Wänden und im Bereich des Durchganges flankiert werden.
×Photographe : OWA
Auch in den Fluren setzt sich das Deckensystem aus den Gasträumen fort, hier spannend akzentuiert durch den dunkelbraunen Fliesenfries.
Auch in den Fluren setzt sich das Deckensystem aus den Gasträumen fort, hier spannend akzentuiert durch den dunkelbraunen Fliesenfries.
×Photographe : OWA
Das Rechteckformat der Deckenplatten findet seine Entsprechung in den 60 × 30 mm Fliesenformaten der Sanitärräume.
Das Rechteckformat der Deckenplatten findet seine Entsprechung in den 60 × 30 mm Fliesenformaten der Sanitärräume.
×Photographe : OWA
In der Küche kam es vor allem auf sichtbare Sauberkeit und ein leichtes Reinigen an, weshalb hier eine weiß beschichtete Metalldecke zum Einsatz kam.
In der Küche kam es vor allem auf sichtbare Sauberkeit und ein leichtes Reinigen an, weshalb hier eine weiß beschichtete Metalldecke zum Einsatz kam.
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