Lantershofen

Geradlinig durchdachte Wohnqualität
Côte d’Azur - Anmutung zwischen Rhein und Eifel

Auf den ersten Blick würde man das eingeschossige Haus kaum im Ort Lantershofen in Rheinland-Pfalz vermuten, wirkt die Architektur doch auf den ersten Blick wie gemacht für südliche Gefilde. Dabei steckt hinter dem mediterran anmutenden Bungalow die Funktionalität des Bauhaus-Konzeptes, das sich durch die Verwendung von regionalen Baumaterialien und vollflächig zu öffnenden Fassadenlösungen in höchstem Maße auf den Freizeit- und Wohnwert fokussiert.

Blick aufs Wesentliche
Mit der Architektin Annette Bartsch aus Bad Neuenahr-Ahrweiler entwickelte das Bauherrenpaar ein ausgereiftes Konzept für den Neubau, dessen Flair sich mit der Umgebung verbinden sollte. Dazu war das Augenmerk vor allem auf die Details gerichtet: So wurden für den Bau, soweit es ging, nur heimische Materialien verwendet. Aus diesem Grund sind alle Holzpaneele z.B. aus heimischer Eiche gefertigt worden. Die Grauwacke hingegen, die der unverputzten Bruchsteinwand eine rohe und natürliche Textur verleihen, gleichen jenen, die ganz klassisch bei den alten Mauern der rheinlandpfälzischen Weinberge Verwendung finden. Die Planungsphase für das Wohnhaus dauerte ganze fünf Jahre, die Ideen wurden, auch einem haptischen Ansatz verschrieben, per Hand in einer Kladde skizziert. Heute trifft die nachhaltige und traditionsbewusste Materialauswahl auf die Geradlinigkeit und Schlichtheit des Bauhausdesigns, das durch die so ausgesuchten, authentischen Baustoffe eine ganzheitliche Ästhetik erfährt.

Funktion und Baudesign
Aus der Perspektive der Bauhausphilosophie wird Kunst und Handwerk gleichermaßen vereint, doch genauso besagt diese, dass die Schönheit der Architektur erst dann entstehe, wenn sie „funktioniert“, sprich: den Ansprüchen der Bewohner gerecht werde. Ganz oben auf der Liste der anvisierten Funktionalität war der hohe Freizeitwert, den das neue Zuhause erfüllen sollte. Für dieses zentrale Leitmotiv galt es, den Innenraum mit dem Außenraum zu verbinden und die Grenzen dazwischen so weit wie möglich aufzulösen. Für die Architektin war bald klar, dass nur eine Glas-Faltwand die Barrieren in vollem Maße aufheben konnte. Sie entschied sich für den Hersteller Solarlux, bekannt durch seine hochqualitativen Glas-Lösungen. Das Glas-Faltwand-Modell SL 81 erfüllt ganz und gar das Leitmotiv: Es ermöglicht mit seiner sechsflügeligen Ausführung das Öffnen der kompletten Raumseite hin zu Terrasse, Garten, Teich und einer weitläufigen Aussicht. Die Bodenschiene wurde ebenerdig eingelassen und wirkt fast unsichtbar, zusätzlich gewährt die geöffnete Anlage auf diese Weise einen barrierefreien Übergang. Im geschlossenen Zustand hingegen entspricht die isolierte Glas-Faltwand einer Dämmung nach neuester Energieeinsparverordnung. Die faltbare Verglasung ermöglicht eine Öffnung des Wohnbereiches – seitlich im Ziehharmonika-Prinzip geparkt wird die Terrasse ganzflächig erschlossen.

Design: Annette Bartsch, Bad Neuenahr-Ahrweiler