Photographe : Allard van der Hoek
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Das bestehende Wohn- und Geschäftshaus in der Schlüterstraße 73 in Berlin- Charlottenburg, geplant und errichtet von dem Architekten Herbert Heinke im Jahre 1966, sollte komplett umgebaut und erweitert werden. Im 1. Bauabschnitt wurde zunächst der Umbau des Erdgeschosses sowie die hofseitige Erweiterung um einen 2-geschossigen Anbau realisiert. Das auf einem klaren Raster entworfene Gebäude mit seiner für die Bauzeit typischen Tragstruktur in Schottenbauweise bildet die Grundlage für das Entwurfskonzept des Umbaus sowie die Erweiterungsmaßnahmen.
Ausgehend vom Obergeschoss, in dem die Typologie der Bauweise eindeutig ablesbar ist, wurden alle bestehenden, verunklarenden Räume sowie Ein- und Anbauten entfernt. Der neue hofseitige Anbau greift die gerichtete Struktur des Bestandes auf und ergänzt diesen in ähnlicher Form und Orientierung der tragenden und raumbildenden Elemente. Die Art der bestehenden Bezüge zwischen Innen- und Außenraum wurden im Entwurf aufgenommen; unter Berücksichtigung der maximal möglichen Gebäudetiefen sowie der Abstandsflächen zu den Nachbargrundstücken wurde die vorgefundene Situation sinngemäß erweitert.
Im Innenraum ist das Treppenhaus zu einem klar ablesbaren Kern ergänzt worden, der die dienenden Funktionen der Büronutzungen aufnimmt. Insgesamt entsteht eine eindeutige und ganzheitliche Grundrissstruktur mit einer ringförmigen Erschließung, die eine klare räumliche Zonierung der Bereiche ermöglicht. Die Haupterschließung des Gebäudes wurde geändert und die Hofdurchfahrt um eine Achse verlegt. Im Bereich der rückwärtigen Gebäudeerweiterung nutzt die neue Durchfahrt die ohnehin freizuhaltende Abstandsfläche, so dass für den Gesamtgrundriss eine wirtschaftliche und funktional sinnvolle Raumorganisation erzielt werden konnte.
Der neu gestaltete Hauseingang, der nach wie vor in die Durchfahrt integriert ist, wurde mit der Verschiebung der Durchfahrt ebenfalls verlegt und ist über diese erreichbar. Um die Adresse des Gebäudes an der Schlüterstraße zu stärken und für die neue Nutzung attraktiver zu gestalten, erhielt der fußläufige Zugang eine Akzentuierung in Form eines gefalteten Bandes, dass die Bewohner und Besucher am Gehweg empfängt und in das Gebäude begleitet.
Im Inneren entstand ein großzügiger Vorraum zum Treppenhaus, der als Entrée einen angemessenen Auftakt für die neuen Büroflächen sowie für die Erschließung der Wohnungen in den Obergeschossen darstellt. Die neue Treppe, die die beiden Etagen der Büroeinheit intern verbindet, wurde ähnlich zum Obergeschoss an den Kern angedockt. Gemeinsam mit der integrierten Küchenzeile, der Garderobe und einem Abstellraum wurden auch hier die dienenden Funktionen gebündelt und als ablesbarer Körper ausgebildet, der einen klaren Raumzuschnitt für die primären Nutzungen ermöglicht.
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Photographe : Allard van der Hoek
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