Die besten Einfamilienhäuser in der Stadt
Texte par Susanne Junker
Berlin, Allemagne
17.09.09
"Als Nonplusultra urbaner Behausung galt da schon eine renovierte Jugendstilwohnung – am Ende des 20. Jahrhunderts.” Mit diesem Stossseufzer leiten die beiden Autoren ein Buch ein,
(Text only in German) “Wohnen in der Stadt stand lange im Verruf. Der Verkehrslärm! Die Luftverschmutzung! Die Preise! Gar nicht zu reden von engen, langweilig geschnittenen Etagenwohnungen. Als Nonplusultra urbaner Behausung galt da schon eine renovierte Jugendstilwohnung – am Ende des 20. Jahrhunderts.”
Mit diesem Stosseufzer leiten die beiden Autoren ein Buch ein, dass die Ergebnisse des Häuser-Awards 2009 “Besser wohnen in der Stadt” dokumentiert. Von 141 Einsendungen wurden 26 innerstädtische Einfamilienhäuser für diese Veröffentlichung ausgewählt, und sie zeigen allesamt, dass sich Thema, Qualität und logischerweise auch die Haltung gegenüber dem Wohnen mitten in der Stadt rasant geändert haben. So finden sich Reihenhäuser – neudeutsch Townhouses -, Anbauten, Umbauten, Nachverdichtungen und Aufstockungen, die richtig Lust machen sofort einzuziehen. Jedes Haus wird mit hervorragenden Fotos anschaulich dokumentiert einschließlich verkleinerten Grundrissen und Gebäudedaten wie Grundstücksgrösse, Wohn- und Nutzfläche, Anzahl der Bewohner, Bauweise, Baukosten, Energiekonzept, Energiekennwerte sowie Anschrift der jeweiligen Architekturbüros.
Mit einem 1. Preis wurde ein Wohn- und Bürohaus in Köln von den Architekten Regina Leipertz und Martin Kostulski ausgezeichnet. Ausgesprochen elegant auf einem Restgrundstück mit einer Minibreite von nur 4,6 m und einer Tiefe von 14 m wickeln sich als split level die Wohnräume um einen von Treppenläufen flankierten Luftraum. Aus dem Urteil der Jury: “Das Stadthaus besticht nicht zuletzt durch seine gestalterische Finesse im Detail und stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass auch bei sparsamem Flächenverbrauch sehr differenzierte Raumqualitäten entstehen können.”
1. Preis Wohn- und Bürohaus in Köln, deckenhohe Flügeltüren um das Atrium
1. Preis Wohn- und Bürohaus in Köln, deckenhohe Flügeltüren um das Atrium
×In einer Lücke, die straßenseitig nur 3 m breit ist, und damit eigentlich gar kein Grundstück im herkömmlichen Sinn, haben die in London ansässigen Boyarsky Murphy Architects eines der ungewöhnlichsten Stadthäuser gebaut, das vollkommen zu recht von der Jury mit einer Auszeichnung gewürdigt wurde. Vorn eine schlichte opake Glasfläche, staffeln sich hinten weisse Kuben über- und untereinander und schaffen so geradezu herausgequetscht den notwendigen Wohnraum.
Stadthaus in London zwischen 2 denkmalgeschützten viktorianischen Reihenhäusern
Stadthaus in London zwischen 2 denkmalgeschützten viktorianischen Reihenhäusern
×Facts
Heinrich Wefing und Bettina Hintze
176 Seiten, 200 Abbildungen und 90 Pläne
28,4 cm x 22 cm, gebunden
Callwey Verlag, München 2009
Preisempfehlung des Verlags: 59,95 EUR
ISBN 978-3-7667-1786-3
Text deutsch
Das Buch ist eine Zusammenarbeit mit dem Magazin „Häuser“ des Verlags Gruner+Jahr.