Fotografo: Rolf Sturm
Fotografo: Rolf Sturm
Fotografo: Rolf Sturm
Reflektion mit Durchlässigkeit gepaart
Raumhohe Verglasung schafft ungewöhnliche Umgebungsbeziehung
Der Neubau, der 2015 auf einem der begehrten Grundstücke fußläufig des Starnberger Sees entstanden ist, fällt mit seiner ungewöhnlichen Architektur auf. Das freistehende Einfamilienhaus wirkt wie ein schillernder Kubus. Wenn die Sonne auf den auffälligen Baukörper fällt, reflektiert die Fassade Licht und strahlt hell. Ganz anders verhält sich die raumhohe Verglasung: Sie grenzt sich nicht durch Reflektion ab, sondern verbindet mir ihrer Lichtdurchlässigkeit und Offenheit die Architektur mit der Umgebung.
Entworfen hat das Wohnhaus in Berg, nordöstlich des Starnberger Sees, die Architektin Uta Di Simone. „Ziel war es, einen Solitär mit etwas provokanter Note zu schaffen“, so die Architektin. Die Mission ist geglückt: auffällig und eigenwillig präsentiert sich heute das rund 300 m2 große Einfamilienhaus. Die Materialauswahl beschränkt sich auf wenige Komponenten: Sichtbeton, Sichtestrich für den Bodenbelag, weiß gekalkte Eiche und schwarzes Linoleum für Möbel und Türen. Der konsequente Einsatz der Materialien lässt den Wohnraum ruhig und klar wirken, die Einrichtung spiegelt diesen Minimalismus wider. Erschlossen wird das gesamte Haus über das Sockelgeschoss.
„Rampe, Stufenanlage und der überdachte Vorplatz vor dem gezackten Sockelgeschoss sind, begünstigt durch die Hanglage, in das Gelände geschnitten. Durch diesen Negativraum erfährt das Sockelgeschoss eine entsprechende Bedeutung und Belichtung“, so die Architektin. „Durch das zurückgezogene und schwarz verkleidete Sockel-geschoss scheint das Obergeschoss über dem Gelände zu schweben.“ Zentral im Obergeschoss, das den Hauptwohnbereich des Hauses bildet, ist ein Lichthof integriert, um den sich alle Räume gruppieren und der so den Mittelpunkt des Gebäudes darstellt. Die Natur wird durch die Tageslicht bringende Öffnung und der Ausbettung mit Kies und Grünpflanzen quasi direkt in das Leben einbezogen. Durch die raumhohe Verglasung macht der Lichthof seinem Namen alle Ehre. Für die Architektin war es die logische Schlussfolgerung des Gesamtkonzeptes, sämtliche Verglasungen, ob innerhalb des Gebäudes oder die Öffnungen der Fassade, auf dieselbe Art und Weise raumhoch auszuführen.
Die Idee, mit dem Schiebefenster cero zu arbeiten, kam von Frau Di Simone selbst. „Die Wahrnehmung des Außenraumes im Innenraum ist von zentraler Bedeutung. Der Bezug zur Natur, zur Umgebung, der freie Himmel – das Äußere nach innen zu holen entspricht dem Bedürfnis der meisten Menschen. Um diesen Effekt noch zu verstärken, wurden beim Objekt in Berg überall raumhohe Fenster eingesetzt – die Trennung und Verbindung nach draußen bildet nur noch das rahmenlose Schiebefenster cero.“
Die über 2,5 Meter hohen Glaselemente von cero lassen sich leicht bedienen. Ein Element kann bis zu 1000 Kilogramm schwer und 15 m² groß sein.
Alle cero Elemente sind gemäß Einbruchschutzklasse RC3 zertifiziert und können zudem mit Spezialgläsern ausgestattet und an eine Alarmanlage angeschlossen werden. Wie komfortabel die mit cero erreichte Transparenz ist, lässt sich an seinem hohen Grad an Wärmedämmung ablesen: So ist die dreifach verglaste cero III-Variante auf Passivhaus-Niveau mit einem U-Wert ≤ 0,80 W/m²K wärmegedämmt. Insgesamt sieben cero Anlagen wurden bei diesem Bauvorhaben verbaut, sie wurden als Öffnungen und Festverglasungen sowohl über Eck als auch in dem schmalen, innenliegenden Lichthof realisiert.
Architect: Uta di Simone
Solarlux
Fotografo: Rolf Sturm